Hand aufs Herz: Kennen Sie noch die Formel, mit der Sie den Bremsweg Ihres PKWs berechnen können? Beim gewerblichen Güterverkehr muss das theoretische Wissen jedoch sitzen. Zum Beispiel, um die Ladung korrekt zu sichern. Das ist insbesondere für Gefahrguttransporte essenziell.
Laut den Vorgaben im „Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße“ (Agreement concerning the International Carriage of Dangerous Goods by Road – kurz ADR) ist deshalb für alle, die mit Gefahrgut umgehen, eine ADR-Schulung pro Jahr Pflicht. Doch wer nicht täglich damit zu tun hat, ist gut beraten, sein Wissen häufiger aufzufrischen.
Zu beachten sind vor allem drei Aspekte, weiß unser Gefahrgutbeauftragter und Zentral-HUB-Betriebsstättenleiter Damian Voß:
- Korrekte Dokumentation: Nur, wenn die Beförderungspapiere vollständig sind und die Kennzeichnung stimmt, kann bei eventuellen Unfällen oder Beschädigungen schnell richtig gehandelt werden. Denn das Bergen und Sichern erfordert je nach Gefahrgutklasse unterschiedliche Vorgehensweisen.
- Korrekte Ladungssicherung: Nur mit geschultem Personal, definierten Prozessen und Equipment wie z.B. Spannstangen und Spanngurten in ausreichender Menge lässt sich die gefährliche Ladung im Frachtraum so sichern, dass sie auch bei plötzlichem Bremsen oder Richtungswechsel des LKWs unversehrt bleibt.
- Rechtssicherheit: Für die Sicherheit ihrer Mitarbeitenden sollten Transportunternehmen gesetzliche Vorgaben wie ADR-Unterweisungen, Notfallübungen, Gefahrgutjahresberichte und Sicherungspläne einhalten. So sind am Ende alle Beteiligten im Straßenverkehr gut geschützt.
Mitarbeitende unserer Systempartner können ihr Gefahrgut-Wissen jetzt vertiefen: Bei der eintägigen Veranstaltung „Best Practice Gefahrgut“ in unseren Schulungsräumen erklärt Damian Voß ihnen unter anderem die Besonderheiten im Umgang mit Lithium-Ionen-Batterien, die Gefahrgutabläufe am Zentral-HUB und das Verhalten bei Gefahrgutunfällen.
Foto: Regelmäßig informiert Damian Voß über die Prozesse am Zentral-HUB, hier beim Speditionsleitungstreffen im April.